Wie lädt man ein Elektroauto? Vier praktische Tipps!

Etrel INCH Pro Wallbox

Das Laden eines Elektroautos ist für viele Neulinge in der Elektromobilität eine der wichtigsten Fragen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrzeugen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, benötigen Elektroautos Strom, der über verschiedene Ladeoptionen zugeführt werden kann. Hier eine Übersicht, wie Sie Ihr Elektroauto aufladen:

Lademöglichkeiten verstehen

Es gibt einige Unterschiede bei Ladestationen, die man vorab kennen sollte:

AC-Ladestationen

AC-Ladestationen sind die am weitesten verbreitete Art an Ladegeräten. Dabei kann es sich um ein mobiles Ladegerät wie den go-e Charger Gemini flex, eine Wallbox wie die Etrel INCH Core oder eine Ladesäule wie die Elinta CityCharge V2 handeln.

An AC-Ladestationen laden Sie mit Wechselstrom und 230 V. Abhängig von der Ausstattung Ihres Elektroautos können Sie entweder ein- oder dreiphasig und mit bis zu 32 A (22 kW bei 3 Phasen) schnell laden.

Firmenwagen Ladestation Zaptec Pro
AC-Ladestationen wie die Wallbox Zaptec Pro sind weit verbreitet

Schnellladen mit DC-Ladestationen

Von Schnellladen spricht man bei Ladeleistungen ab 22 kW und daher (fast) immer vom Laden mit Gleichstrom. Mit Gleichstrom können wesentlich höhere Ladeleistungen erzielt werden als mit Wechselstrom. DC-Ladestationen findet man hauptsächlich im öffentlichen Bereich, aber auch in Depots von Bus- oder Logistikunternehmen.

High Power Charging

Mit High Power Charging (HPC) sind Ladeleistungen ab 100 kW gemeint. Im Prinzip handelt es sich dabei um leistungsstärkere DC-Ladestationen. Aktuell werden für E-Autos Ladestationen mit bis zu 350 kW errichtet, allerdings schaffen die meisten Autos diese enorme Ladeleistung noch nicht. Bei einer HPC-Station laden Sie Ihr E-Auto auf die schnellstmögliche Weise. Auch die Herstellerangaben zu Ladezeiten beziehen sich meist auf diese Art an Ladestationen.

Nex2 Seed120 DC-Ladestation
Mit einer DC-Ladestation oder einem HPC laden Sie Ihr Auto sehr schnell wieder auf.

Megawatt Charging

Der Vollständigkeit halber hier noch ein kurzer Ausflug zu E-LKW: Für diese kommt ab 2025 ein neuer Standard – MCS, das Megawatt Charging System. Mit diesem Standard können E-LKW dann mit einer Leistung von über 1 MW laden. Für PKW ist das allerdings kein Thema.

Vorbereitung auf das Laden

Bevor man mit dem Laden beginnt, sollte man einige Punkte beachten:

  • Ladekabel: Sie sollten auf jeden Fall immer ein Typ 2-Ladekabel in Ihrem E-Auto mitführen. An den meisten öffentlichen AC-Ladestationen ist nämlich nur eine Typ 2-Buchse angebracht. Sie brauchen das Ladekabel also zum Laden im Alltag. Für Schnellladestationen und HPC benötigt man kein eigenes Kabel, da diese fest installierte Kabel haben.
  • Lade-Apps und RFID-Karten: Viele öffentliche Ladestationen erfordern die Nutzung einer App oder einer RFID-Karte, um den Ladevorgang zu starten. Es ist ratsam, sich vorab bei den regelmäßig genutzten Anbietern zu registrieren und die entsprechenden Apps herunterzuladen. Über Roaming können Sie mit diesen RFID-Karten oder Apps dann meist auch bei vielen anderen Ladestationsbetreibern laden. Darüber hinaus können Sie an den meisten DC-Ladestationen auch schon ad-hoc zahlen, also ohne Anmeldung und über ein gängiges Zahlungsmittel wie Kredit- oder Bankomatkarten.
Ladekabel Typ 2 für Elektroauto
Unterwegs unverzichtbar - das Typ 2-Ladekabel

Der Ladevorgang

Das Laden eines Elektroautos ist im Grunde sehr einfach:

  1. Anschluss herstellen: Stecken Sie das Ladekabel in die Buchse der Ladestation oder Wallbox und dann in das Fahrzeug. Bei Schnellladestationen wird das fix installierte Ladekabel direkt an das Fahrzeug angeschlossen.
  2. Ladevorgang starten: Bei Wallboxen beginnt der Ladevorgang je nach Konfiguration automatisch, sobald das Kabel verbunden ist. An öffentlichen Ladestationen muss man den Vorgang in der Regel über eine App oder eine RFID-Karte aktivieren.
  3. Ladefortschritt überwachen: Die meisten Elektroautos zeigen den Ladezustand im Fahrzeugdisplay oder in einer zugehörigen App an. So behält man den Überblick über den Fortschritt und kann die Ladezeit entsprechend planen.
  4. Ladevorgang beenden: Sobald das Auto ausreichend geladen ist, kann man den Ladevorgang entweder manuell beenden oder das Fahrzeug automatisch aufhören lassen, wenn es vollständig geladen ist. An öffentlichen Ladestationen ist jedenfalls das Elektroauto abzustecken und von der Ladestation wegzustellen, damit der nächste Nutzer Zugang zur Ladestation erhält.

Tipps für effizientes Laden

  • Ladezeiten planen: Um Kosten zu sparen, kann es sinnvoll sein, das Auto zu Zeiten zu laden, in denen der Strompreis niedriger ist. Einige Energieversorger bieten spezielle Tarife für Elektroautos an. Die Wallbox go-e Charger Gemini kann z.B. mit einigen solchen Anbietern verbunden werden und lädt dann automatisch zu den günstigsten Zeiten.
  • Öffentliche Ladeinfrastruktur nutzen: Besonders auf längeren Fahrten sollte man die Routenplanung im Voraus durchführen und sicherstellen, dass ausreichend Ladestationen entlang der Strecke verfügbar sind. Am besten folgen Sie dabei einfach unseren Tipps aus dem Ratgeberbeitrag: Urlaub mit dem E-Auto – 8 Tipps

Fazit

Das Laden eines Elektroautos ist unkompliziert und lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Mit dem richtigen Equipment, ein wenig Planung und einem grundlegenden Verständnis der verschiedenen Lademöglichkeiten, kann jeder die Vorteile der Elektromobilität nutzen und gleichzeitig einen Beitrag zur Reduzierung von Emissionen leisten.

Wenn Sie gerade erst auf ein E-Auto umgestiegen sind, nutzen Sie die kostenlose Beratung durch unsere Experten. Wir beraten Sie gerne zum passenden Ladeequipment und installieren Ihre Wallbox zuhause.

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